Tansania 28.09. - 15.10.2012

Wir sind zurück im kalten herbstlichen Deutschland und haben so viel erlebt, so viele Leute getroffen, kennen gelernt, so viel gesehen und so viel Staub geschluckt. Es waren tolle, volle Tage und wahrscheinlich werden nur Tagebucheintragungen und die vielen Bilder immer wieder die Erinnerung auffrischen, man kann sich eigentlich kaum alles merken.

Am Freitag, 28. 09. fuhren wir mit Scharuns nach Frankfurt - beladen mit je 2 x 23 kg Gepäck und Handgepäck und waren erfreut, dass die Schalterbeamtin leicht überfordert wirkte und irgendwann nicht mehr die Sachen einzeln wog. Es ging über Addis Abeba zum Flughafen Kilimandjaro im Norden Tansanias. Dort wurden wir von Peter Street abgeholt, schon mal passend: in einem offenen Pick up wurden die Koffer verstaut. Er fuhr uns zu seinen Eltern, Steve und Ann Street (er stellte sich vor: "Ich heiße Steffen Straße"), einem englischen Ehepaar, die schon viele Jahre in Moshi leben und sich dort um die Massai kümmern. Sie sind sehr gastfreundlich - das merkten wir persönlich und die weiteren 9 Gäste, die dann mit uns am Abendbrottisch saßen. Ihr Englisch war für uns gut zu verstehen und gerade Steve steckte der Schalk im Nacken - es war ein richtig netter Abend. Am Morgen ging es dann, Bärbel und Elli waren dazu gekommen (Bärbel, unsere Freundin aus dem Vogtland, die 2 x im Jahr in Tansania Operationen durchführt; Elli, die in Mbesa die Apotheke u.v.a. organisiert) zum Gottesdienst. Mitten im Nichts werden neben einer Hütte Bänke aufgestellt und die Massai kommen, singen erst Gesangbuchlieder, dann frei Lobpreislieder (oh, haben die Rhythmus im Blut!) und dann folgt die Predigt. Wir bekamen eine Übersetzung von Elli, denn Suaheli oder Kimassai verstehen wir doch nicht (und sind bis zum Schluß auch nicht hinter die simplen Grußformeln gestiegen). Anschließend ging es zum Brunnenprojekt, das Streets unterstützen: ein Pfarrerehepaar hat auf seinem Grundstück Wasser gefunden - das soll mit Hilfe einer Pumpe an die Oberfläche kommen. Weil wir von unserem Verein "Next step Massai" 8000 Euro überreichen konnten, wurde sofort die Pumpe bestellt, damit die Arbeit weitergehen kann - wir sahen immerhin die Stelle, wo die Pumpe hin soll. Der Pfarrer hat auch einige Speicher aufgestellt, in der Mais und Bohnen lagern - die im Falle von Mißernte an die armen Menschen ausgeteilt werden können.
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Steve war so freundlich und fuhr uns mit seinem Jeep weiter nach Arusha. Ellis Idee, am Straßenrand in ein Matatu - einen Kleinbus, die vorbeikommen und Leute einsammeln - einzusteigen, war nicht realistisch: jeder Busfahrer hätte bei unserem Anblick: 6 Personen, 14 große Gepäckstücke, nur Gas gegeben. Wir kamen im Boarding von Angelika Wohlenberg an, packen schnell unsere Handgepäckstücke, stellten die großen Taschen unter, freuten uns, dass Frykowskis unsere Buskarten besorgen wollten - und weiter ging es in die Stadt und zu einem Massaimarkt. In fünf schmalen Gängen ist Bude an Bude untergebracht, wo man Stoffe, Bilder, Schnitzereien, Schmuck usw. kaufen kann. Es war schon bald anstrengend, denn die Verkäufer zerren einen förmlich in ihren Laden, drängen ihre Sachen auf und dann geht die Feilscherei los. Sicher gehört das zum Geschäft dazu und Elli half eifrig dabei, den Preis auf ein "normales" Maß zu reduzieren, aber irgendwann wird es anstrengend und nach dem ??? Laden auch nicht mehr lustig. Und weil Elli bei einem Taxifahrer gleich die "Verwandtschaft" entdeckte - sie kamen aus dem gleichen Distrikt - brachte der uns zu einem großen open-air-Restaurant, wo wir Ziege und Huhn und Pommes aßen. Abends waren wir dann im katholischen Gästehaus, wo wir Hannah und Inge Zimmermann kennenlernten, mit den wir am nächsten Tag nach Malambo fahren wollten. Zusammen mit Elisabeth Merz, die wir schon von ihrem Besuch, zusammen mit Angelika Wohlenberg und vier Massai in Elbingerode her kennen, ging es mit einem eigens für uns gemieteten Noah-Kleinbus nach Karatu, ca. 100 km unserem Ziel entgegen. Dort wartete unser Safari-Guide, wir kauften die Eintrittskarte für den Ngoro Ngoro Grater und nach einem Mittagessen ging es stundenlang durch die Steppe, eigentlich durch Nichts nach Malambo.
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Mitten in der Steppe stehen dann mal Schranken, man muss - wofür auch immer - Durchfahrtsgelder bezahlen und irgendwann kamen wir dann im Dunkeln in Malambo an. Malambo ist ein Schulstandort für Massaikinder, von Angelika Wohlenberg initiiert, von Elisabeth derzeit geleitet. Man muss schon wirklich eine klare Berufung haben, um dort zu leben - man lebt viele Kilometer weit im Massaigebiet, hat wenig Besuch, keine Abwechslung, erst seit kurzer Zeit Internet, kein wirklich fließendes Wasser... Unsere "Dusche" sah so aus: ein 80 x 80 cm grosser Raum mit einem 20 l-Eimer für vier Personen auf dem Boden: Man kann tatsächlich auch mit je 4 Joghurtbechern duschen! Und das nach 8 Stunden Fahrt durch den Staub! Nach dem Abendessen gab es leider eine unerfreuliche Diskussion mit unserem Fahrer. Er hatte uns uneindeutige Angaben zum Preis gemacht und dieser wurde nun viel höher als veranschlagt. So eine Diskussion, bei der niemand das Gesicht verlieren darf, ist schwierig. Elisabeth vermittelte und man einigte sich. Am nächsten Morgen waren wir in die Schule eingeladen: dort beginnt der Schultag mit einem Appell. Alle Kinder singen erst die Nationalhymne, dann weitere Lieder - oh, haben die toll gesungen.
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Nur mit einer Trommel begleitet! Wir wurden begrüßt, mussten uns vorstellen, dann gingen die Kinder in ihre Klassen. Woher wissen die Kinder, wann sie in der Schule ankommen müssen? Zum Teil haben sie weite Schulwege! Kaum vorstellbar für unsere Kinder in Deutschland. Anschließend ging es in die sog. Vogelschlucht - statt Vögeln sahen wir Rinder-, Esel- und Ziegenherden, die das einzige Wasserloch der Umgebung anstrebten. Auch hier vor allem Kinder, die den Schatz, den Reichtum der Massai - ihre Herden - hüten. Am Nachmittag führte uns Loserian, der Wächter der Schule, auch Pfarrer für die Massai, in seine Kirche. Die wurde u.a. mit Gelder von Zimmermanns Gemeinde finanziert und nun führte er uns stolz den Bau vor und berichtete vom Leben in der Gemeinde. Anfangs war es schwierig, im Massaigebiet als Christ zu leben, die Zauberer der Umgebung sahen darin eine "Konkurrenz". Aber dank wunderbarer Erlebnisse gaben die Zauberer ihren Bann und ihren Widerstand auf und nun wächst die Gemeinde vor Ort. Anschließend lud Loserian uns in sein Boma ein. Es wurde schon dunkel und in so einem Boma gibt es kein Licht, kein fließend Wasser. Wir sahen in eine der Hütten. Es war stockdunkel, in der Mitte glimmt ein kleines Feuer, deswegen war die Luft noch stickig dazu und darin lebt eine ganze Familie, unvorstellbar! Elisabeth kannte wohl die Zeremonie des Ziegenschlachtens, sie kam erst ca. 2 Stunden später von der Schule ins Boma gelaufen - bis dahin wuselten Unmengen von Kindern um uns und wir verstanden NICHTS. Und sie auch nicht. Spannend wurde es, als endlich die Ziege kam und geschlachtet wurde. Christian fotografierte, ich sah lieber weg! Die Vorstellung, jetzt nochmals drei Stunden warten zu müssen, ehe das Fleisch gar wird, war nicht sehr verlockend. Immerhin war jetzt Elisabeth da und ein Gespräch mit Loserian wurde möglich. Das Fleisch, als es kam, war zäh und noch nicht durch und wir waren sehr froh, dass wir nach dem Anstandshappen unsere Fleischstücken an die vielen Kinder weiterreichen konnten, die sich auf das Essen stürzten.
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Die Geschmäcker sind doch sehr unterschiedlich! Am Mittwoch, 3. 10. ging es morgens 6 Uhr los, 3 Stunden Fahrt bis zum Ngoro Ngoro Grater, wo wir dann Löwen, Elefanten, Zebras, Kronenkraniche, Hyänen, Gnus , Schakale... sahen. Nach vier Stunden Safari ging es wieder nach Karatu, wohin uns Peter Amos, unser Guide schon ein Noah-Taxi bestellt hatte (sind die alle verwandt, immer kennen die einen Taxifahrer persönlich?!) und weiter nach Arusha. Dort mussten wir noch am Stand vor dem Dar Express-Bus auf Sarah Frykowski und Dorra vom Boarding warten, denn so einfach, wie wir es uns vorgestellt hatten, war der Kauf der Buskarten dann doch nicht: das viele Gepäck musste schon am Mittwoch abend registriert werden und Sarah hatte die vielen Koffer schon rangefahren, nun sollte das übergepäck noch bezahlt und untergestellt werden. Sarah hatte auch per Telefon von uns gesagt bekommen, was noch alles aus dem Kühlschrank in die Koffer gehört und wir waren echt überrascht, dass alle acht Koffer bereitstanden und dann alle Salami drin steckten. Den Käse hatte man allerdings doch liegen gelassen: na, die Leute in Arusha essen ja auch gern Käse! Nach einer langen Dusche und kurzen Nacht im katholischen Gästehaus sollte uns ein Taxifahrer zum Bus bringen. Nach der Zitterpartie, ob wir es noch rechtzeitig zum Bus schaffen - der Mann kam auf den letzten Drücker - saßen wir im Bus und dann ging es im rasanten Tempo nach Dar es Salaam. Auf den Straßen herrscht das Gesetz des Stärkeren: wir waren die Stärksten, hatten also immer Vorfahrt - wer nicht schnell am Straßenrand ist, hat Pech. Zwei kurze Pausen an erstaunlich sauberen Rastplätzen gab es, nach 9,5 Stunden waren wir in Dar und wurden sofort von Taxifahrern belagert, die an unseren Koffern rissen und wir mussten gut aufpassen, dass die vielen Koffer zusammen blieben. Irgendwann schafften wir es, dort im katholischen Gästehaus unsere Zimmer zu beziehen, zu duschen, Abend zu essen und ganz beschaulich noch Kaffee zu trinken. Im Bus saßen wir zwar nur, genossen die Straßen- und Marktszenen, aber in Afrika ist es einfach überall sehr staubig und die Eindrücke so stark, dass selbst rumsitzen anstrengend werden kann! Am Freitag brachte uns ein Kleinbus zum nationalen Flughafen von Dar, wo wir auf Andreas Gerhard (aus Elbingerode) und seine Familie stießen. Sie leben für zwei Jahre als Arzt und Familie in Mbesa. Mit ihnen flogen wir in einem kleinen Flieger der MAF - einer Missionsfluggesellschaft - nur wenige Kilometer über dem Boden nach Mbesa. Im Vergleich zu Malambo liegt es recht zentral, für unseren Geschmack immer noch weit ab von jeglicher Zivilisation. Mbesa ist ein Dorf mit etwa 10 000 Einwohnern und seit vielen Jahren gibt es dort ein deutsches Missionskrankenhaus, eine Mädchenschule, eine Handwerkerschule, ein Waisenhaus und eine Grundschule, die von deutschen Missionaren betreut und geleitet werden. Ziel ist es, diese Stationen in einheimische Hände zu übergeben. Im Waisenhaus und der Handwerkerschule ist das schon geschehen und nicht nur mit erfreulichem Resultat. Wir besuchten am gleichen Tag noch das Waisenhaus und waren nur erschrocken: die kleinen Kinder von einem Tag alt bis ca. 3 Jahren sitzen oder liegen auf der Erde und im Bettchen und werden kaum angesprochen, geschweige denn "bespaßt". Das ist in der Kultur nicht üblich, bei fremden Kindern gleich gar nicht. So saßen fünf Winzlinge im einen Blechteller und aßen allein ihren Reis-Maisbrei und sahen unbeschreiblich aus.
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Manche Kinder schrien beim Anblick von uns bleichen Menschen, andere Kinder kamen angeflitzt und wollten kuscheln. Bei den z.T. sehr feuchten Hosen nicht unbedingt "lecker". Wir konnten dann auch endlich unsere Mitbringsel bei Iris auspacken und waren noch einmal sehr erstaunt, dass wir, bis auf den Käse, tatsächlich alle Gepäckstücke heil und komplett bis nach Mbesa hatten bringen können! Dort wird alles gebraucht und erfreut angenommen, vor allem Salami und Schokoladen, aber auch Bonbons, Seife, Kerzen, Bälle... (wer gern mal hinfahren möchte: wir geben gern Tipps, was gut ankommt!!!) Medikamente hatten wir auch allerhand im Gepäck. Wir hatten uns extra ein amtliches Schreiben geben lassen, dass diese Sachen Spenden und Geschenke seien und ganz stolz hatte ich dieses Schreiben beim Zoll in Kili vorgezeigt, als ich den "schlimmsten" der Koffer öffnen musste. In Mbesa dann erfuhren wir, dass Medikamente nicht eingeführt werden dürfen, so ein Zettel gefährlich sei... nur gut, dass wir das alles nicht gewusst hatten. Ob wir so unbefangen die vielen Sachen mitgenommen hätten? Die Zöllner jedenfalls waren "blind"!
In der folgenden Woche gab es ein buntes Programm. Die Männer besuchten die Handwerkerschule, Christian zog es in die Klinik. Sylva und Frank und ich waren öfter im Waisenhaus, wo wir uns jeweils Kinder von unter einem Jahr bis gut zwei Jahren für eine Weile ausborgten, um sie im mitgebrachten Bollerwagen zu kutschieren, mit Bällen, Seifenblasen und Luftballons zu bespaßen und mit Tee und Keksen zu füttern. Reden konnte man nicht mit ihnen, war auch nicht nötig, die Kleinen genossen es einfach, zu kuscheln und zu spielen. Es waren auch immer gleich Dorfkinder in der Nähe, die die Szene beobachteten und den Seifenblasen hinterher flitzten.
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Einmal besuchten wir die Grundschule, wurden von der Leiterin Helga Armbruster zum Mittagessen eingeladen und besuchten andere Arztehepaare (Seckelmanns und Gerhardts) und Sylva und ich gingen auch noch Blut spenden. Vor allem für Sylva, die in Elbi im Blutspendeteam mitarbeitet, war der Schock über die nicht vorhandene Hygiene groß. Aber der Arm blieb ohne Entzündung - wie wir überhaupt glücklich sind, die ganzen Tage ohne Durchfall und Krankheiten überstanden zu haben. Denn das Wasser sollte man nicht trinken, z.T. nicht mal zum Zähneputzen nutzen, mit Gemüse vorsichtig sein - Möglichkeiten, sich was weg zu holen, gibt es reichlich. Dafür fehlen saubere Toiletten in unserem Stil vielerorts. Iris nahm sich viel Zeit für uns, mit ihrem Pflegesohn Shuku waren wir ab und an unterwegs, erlebten einen langwierigen Gottesdienst und erfuhren allerhand über die Kultur und die Traditionen und wie schwierig es ist, im Land etwas ändern und voranbringen zu wollen. Elisabeth schilderte die Menschen als fatalistisch, als wenig neugierig und so bleibt vieles beim Alten; allerdings manche Neuerung wie Handy haben sich im Nu durchgesetzt. Christian besuchte auch seinen alten Bekannten Mussa im Dorf - der von Christian und einem Freund bei einem früheren Besuch einen Fotoapparat und einen Fotodrucker bekommen hatte und mit diesen einfachen Dingen einen "Fotoshop" eröffnet hat und sich so - er ist querschnittgelähmt - eine Existenz aufgebaut hat. Es geht also doch!
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Am nächsten Freitag ging früh der MAF-Flieger nach Dar es Salaam, zusammen mit der Familie Seckelmann. Leider klappte es mit Christians Plan nicht, dass uns der Kleinflieger in Sansibar absetzt und so mussten wir in Dar nicht nur geplante drei, sondern sechs Stunden auf den Anschlussflieger warten. Ohne Angabe von Gründen fiel der Flieger für Stunden aus und wir kamen so leider erst im Dunkeln an. In einem Taxi ging es noch an Straßenständen weiter an die Ostküste, wo wir in einer Lodge Hütten gemietet hatten. Am nächsten Morgen waren wir mit Seckelmanns und auch Elli, die in Stonetown zu einem Sprachkurs war, zur Spicetour verabredet: man wird durch eine Gewürzplantage geführt, versteht das afrikanische Englisch schlecht und bekommt viele Gewürze vorgeführt. Anschließend gab es noch Mittagessen und eine Obstverkostung - vielleicht würden wir ein nächstes Mal gleich damit anfangen? Am Nachmittag fuhren wir nach Stonetown, besuchten den Gemüsemarkt und dann die Touristenläden und einen indischen Schuhmacher, wo wir tolle Sandalen kauften. Sansibar ist ein sehr moslemisches Gebiet und als wir dann abgereist waren, kam es dort zu Unruhen (welcher Art auch immer) - wir hatten die Stadt noch als friedlich und freundlich erlebt und abends auf einem Nachtmarkt gegessen. Plötzlich stehen am Hafen viele Tische, auf den div. Speisen gekocht und angeboten werden. Wir entscheiden uns für div. Brote und im Öl erhitzte Gemüsetaschen (ähnlich Frühlingsrollen), auch am letzten Tag waren wir nicht scharf auf Durchfall!
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Und zum Schluss vermittelte Elli uns noch eine Aufstockung unseres Gepäcks. Hatten wir doch endlich nur noch fünf Koffer. Immerhin waren die wieder gut gefüllt: Christian hatte bei einem Schnitzer in Mbesa eine ca. 60 cm hohe Weihnachtskrippe aus Holz bestellt, die nun in Handtücher gewickelt nach Deutschland fliegen sollte. - Ein deutsches Ehepaar lässt einheimische Frauen Taschen nähen, die in Deutschland verkauft werden sollen und die dafür eben dorthin geschickt werden müssen. Ob und wann die Sachen hier ankommen, ist immer spannend und so übernahmen wir drei große "Türkenkoffer" voller genähter Taschen - und hatten so wieder acht Gepäckstücke. Am Sonntag früh war dann in unserer Lodge "Urlaubstag", wir wanderten am Strand lang, besuchten noch die Seckelmänner in ihrer Lodge und dann ging es auch schon zum Flughafen. Der Flughafen von Sansibar ist unvorstellbar chaotisch und wir verabschiedeten uns schon mal innerlich von den großen Taschen, die kaum mit Namensschildern zu deklarieren waren. Dann ging es nach Addis Abeba und nach einer kurzen Nacht in einem schmuddeligen Hotel weiter nach Frankfurt. Und dort ging das Wunder weiter: gleich nach den Gepäckstücken der Crew kamen alle unsere acht Koffer. Ehe die Anderen ihre Sachen vom Laufband nehmen konnten. Und dann hatte uns Deutschland wieder: Kurz hinter Frankfurt war ein Stau angekündigt, den umfuhren wir. In den zweiten gerieten wir dann doch und verbrachten immerhin vier Stunden länger als geplant auf der Autobahn und waren dann 1. 30 Uhr endlich in Elbingerode. Es waren beeindruckende Tage, wir haben jede Stunde genossen, standen sehr oft unter großer Spannung und es hat doch alles bestens geklappt, auch dank der richtigen Leute, die immer, wenn nötig uns zur Seite standen. Denn auch mit Englisch kommt man kaum weiter, die ganz andere Kultur ist uns fremd und "pole pole" - immer langsam - ist doch nicht gerade unsere Stärke. Wir können nur Jedem empfehlen, Land und Leute zu besuchen, die Missionare dort mit Gebet zu begleiten und natürlich leben die Missionare auch von unseren Spenden.
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Reisebericht Ehepaar Woratz

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