Bericht von Elli Berg

Über Ostern waren wir Elli und Hakika in Moshi bei Streets, dem Ehepaar, die Gemeindearbeit unter den Massai machen und die wir als Verein immer wieder finanziell unterstützen.
Steve geht es nicht so gut mit seiner Parkinsonerkrankung, aber er kann noch immer Auto fahren und sie engagieren sich sehr in der Gemeinde. Am Ostersonntag waren wir zum Gottesdienst mit Abendmahl. Es waren viele Leute da. Es ist eine Gemeinde mitten in der Massaisteppe.

Am Montag sind wir mit Steve aufs Feld gefahren, wo der Abraham die Arbeit treu weiter führt. Tomaten und Passionsfrüchte wurden in größerer Menge angebaut. Trotz kleiner Startschwierigkeiten bleiben sie dran. Die Passionsfüchte mussten verschnitten werden, da das viele Kraut das Wachstum der Früchte verhindert hatte. Die Tomaten sind gut angegangen.
Nur wenige Leute bauen Tomaten an, weil nicht jeder Wasser hat. Sie lassen sich auch zum guten Preis verkaufen. Nun müssen die reifenden Früchte vor Affen und Vögeln gerettet werden.

Die Pumpe, die wir mit finanziert haben ist im Gebrauch und hilft sehr beim Anbau des Obstes und Gemüses. In dem Teich, der immer wieder vollgepumpt wird, werden auch Fische gezüchtet.

Mit den Tomatenverkauf helfen sie auch den Frauen, die sie weiter verkaufen können und auch die Helfer auf dem Feld sind dankbar für die Möglichkeit etwas zu verdienen.

Anne Street besucht die Kranken im Krankenhaus. Auch Patienten, die finanziell nicht in der Lage sind ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, werden von ihnen unterstützt.
Das ist sehr schön, denn viele Patienten bekommen wenig oder gar keine Ermutigung.
Ein Beispiel ist ein 15-jähriger querschnittsgelähmter Junge, der von Lushoto kam und neben einen "ihrer" Patienten lag. Diesen hat sie nach der ersten Begegnung immer wieder besucht, denn Querschnittsgelähmte bekommen wenig Ermutigung und die Angehörigen sind hilflos.
All die Unterstützung, die in Deutschland selbstverständlich ist, gibt es hier nicht.

Unterm Baum in der Masssaisteppe hält Anne Kinderstunden und Bibelstunden für die Erwachsenen einmal in der Woche. In den Jahren ist diese Arbeit sehr gewachsen. Diese Arbeit hat Einfluss auf die Familien für den Umgang miteinander unter den Erwachsenen, aber auch mit den Kindern, die wenig Wert haben.

Dieses alte Ehepaar hat ein offenes Haus. Einfach wunderschön! Ein junger Mann darf einfach bei ihnen mit wohnen in der Zeit seiner Ausbildung in Moshi. Auch Besucher sind immer herzlich willkommen. Sie teilen das was sie haben mit anderen ohne zu schauen, ob am Ende noch genügend für sie da ist.


Elli Berg