Tansania 10.04. - 28.05.2016

Wie oft wir schon in Tansania waren? Ja, da müssten wir erst mal nachrechnen. Aber ist das wirklich wichtig? Wir haben den Eindruck, es ist Teil unseres Lebens. sorry

Im April/ Mai 2016 waren wir wieder auf Reisen. Dieses Mal hatten wir fast fünf Wochen Zeit, deshalb Gelegenheit, uns mit mehreren Leuten zu treffen und einige Orte zu besuchen. In Dar es Salaam waren wir auch dieses Mal und haben dort Kathleen Quellmalz getroffen, deren Straßenkinderarbeit uns immer wieder begeistert und am Herzen liegt. Da sie zur Zeit kein festes Haus haben, treffen sie die Kids auf Fußballplätzen. Dort gibt es neben dem Essen und Trinken (ganz wichtig) auch einen geistlichen Input für die Jungs. sorry

Von Dar flogen wir nach Kigoma. Dort holte uns Felix, der FSJler von Christine Fritz ab. Christine ist Hebamme im Krankenhaus (eigentlich nur Help-center) in Shunga. Weil Bärbel die Vertretung übernahm, konnte Dr. Henri, der einheimische Arzt, in dieser Woche Urlaub nehmen. Shunga soll zum "regelrechten" Krankenhaus ausgebaut werden, mit dem Ziel, es in einheimische Hände zu übergeben. sorry

Mit dem Flieger (sehr komfortabel) und dem Bus (einheimisch) fuhren wir über Dar nach Mbesa, der Missionsstation ganz im Süden von Tz. Im dortigen Krankenhaus wurde Bärbel schon erwartet. Da unser Besuch lange vorher geplant ist, werden die Patienten termingenau einbestellt. So konnte Bärbel praktisch "am Fließband" operieren. Ich hatte im neugegründeten Boarding der Grundschule und im Kindergarten mein Betätigungsfeld. Und natürlich genossen wir das Zusammensein mit Iris, Elli und den anderen Missionaren. Eine besondere Freude ist es immer Hakika und Shuko (die Pflegekinder von Elli und Iris) zu treffen und zu sehen, welche Fortschritte sie machen. sorry

Allerdings merken wir gerade auf der Station in Mbesa, wie sich auch in Tansania die Zeiten ändern. Dass es immer schwieriger wird, Ärzte zu finden, die über einen längeren Zeitraum (über zwei Jahre) bereit sind, ihre Kraft dort einzusetzen, ist ein großes Problem. Von fünf Ärzten, die 2004 bei unserem ersten Besuch im Krankenhaus arbeiteten, sind noch zwei übrig. Hier wird deutlich, wie sich auch in Europa die Bedingungen geändert haben. Aber auch im Land ist es nach wie vor sehr schwer, qualifizierte Kräfte zu finden. Die Arbeitsbedingungen in Mbesa erfordern ein hohes Maß an Enthusiasmus. Nicht nur liegt das Dorf sehr abgelegen, auch die Bezahlung ist gegenüber staatlichen Häusern deutlich geringer. Dagegen ist aber die Erwartung an die Arbeitsleistung wesentlich höher. Unter diesen Bedingungen ist es in jedem Land schwer, Mitarbeiter zu finden. sorry

Nach zwei Wochen Mbesa wollten wir natürlich noch ins Massaigebiet reisen. Mit dem Bus ging es deshalb wieder via Dar nach Moshi. Dort waren wir Gäste bei Anne und Steve Street. Wie schon bei den vorherigen Besuchen konnten wir uns über die Fortschritte seines Farmprojekts informieren. Faszinierend, wie er mit den Einheimischen zusammenarbeitet und durch einfache Methoden dem Boden ein Vielfaches des üblichen Ertrages abgewinnt. Zusammen mit den Beiden konnten wir einen sehr ergreifenden Gottesdienst erleben. Die Regenzeit mit massiven Überschwemmungen hatte begonnen und einige Gottesdienstbesucher berichteten, wie sie buchstäblich unter Einsatz ihres Lebens zu dem Treffen kamen. Diese Arbeit des Ehepaars Street, die ja auch eine Gesundheits-betreuung durch die einheimische Ärztin Dr. Puly einschließt, zu unterstützen, wird weiterhin einen besonderen Schwerpunkt unseres Einsatzes darstellen. sorry

Wir sind Gott dankbar für alle Begegnungen, die wir auch dieses Mal hatten. Auch das gute Ankommen all unseres vielen Gepäcks ist immer wieder ein Grund zu Gebeten vorher und zur erstaunten Dankbarkeit danach. Und die Bewahrung auf allen Reisen wird schon fast zum Routinewunder!

Reisebericht Ehepaar Moosdorf

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